China 2013

China-Fachexkursion 26.1. – 6.2.2013

Peking – Luoyang – Xi´an

2013 unternahm ich zusammen mit weiteren niedersächsischen Künstlerinnen und Künstler eine gemeinsame Fachexkursion nach China. Die Route führte uns von Peking über Luoyang nach Xi´an. Ziel unserer Reise war die Auseinandersetzung mit der chinesischen Kultur und Kunst.

Peking

Einblicke in das zeitgenössische chinesische Kunstgeschehen durch Atelier-, Museums- und Galeriebesuche. Besichtigung einer Manufaktur für Pinsel, Tusche- und Reibesteine. Eindrucksvoller Überblick in die aktuelle und visionäre Entwicklung der Megacity von Peking im Stadtplanungszentrum. Grandiose historische Architektur in der verbotenen Stadt, im Himmelstempel, Sommerpalast, und im buddhistischen Lama-Tempel sowie auf der Großen Mauer.

Sommerpalast

Das 290 Hektar große Gelände des Sommerpalastes wurde bereits seit 1153 von den in Peking regierenden Dynastien als Erholungsgebiet genutzt und mit Gartenanlagen geschmückt. Seine heutige Form erhielt er zwischen 1751 und 1764 unter der Herrschaft von Kaiser Qianlong. Der Sommerpalast ist als Weltkulturerbestätte der UNESCO anerkannt.

Aus meinem Reisetagebuch:

Kalter Nebel zieht herbei. Silbrige Klänge durchdringen die Luft. Eiskristalle fallen herab. Der alte Mann nutzt seinen Besen und wird zum Künstler. Schriftzeichen im frisch gefallenen Schneestaub. Der Blick geht weit auf das Wasser hinaus. Er ahnt die Landschaft, kann ein Ende aber nicht erfassen.

Der aufsteigende Drache hat nach oben kein Ende.

Longmen-Grotten bei Luoyang

Die Longmen-Grotten sind in einen mystischen Nebel gehüllt. Sie befinden sich 14 Kilometer südlich der alten Kaiserstadt Luoyang. In einer über 350jährigen Bauphase wurden hier ab 494 insgesamt 1.352 Höhlen in das Steilufer des Li-Flusses geschlagen und fast 100.000 große und kleine buddhistische Figuren in den grauen Kalkstein gemeißelt. Heute ist davon noch rund ein Zehntel erhalten. Ein sehr eindrucksvoller Beleg für die einzigartige chinesische Bildhauerkunst.

Xi´an

Xi ´an besitzt noch eine komplett erhaltene Stadtmauer. Anfänglich aus Lehm und dem Wasser des Klebreises gestampft, erfolgte im 14. Jahrhundert die Instandsetzung durch Verwendung von Ziegeln.

Terrakotta-Armee

1974 entdeckten Bauern bei Brunnenbauarbeiten zufällig die tönernen Soldaten samt Pferden aus dem Grabmal des Ersten Kaisers Qin Shihuangdi (259 – 210 v. Chr.). In den bislang freigelegten drei Nebengrabkammern fand sich eine Armee aus mehr als 7300 lebensgroßen Reitern, Armbrustschützen und Fußsoldaten, von denen ein Teil restauriert und in der überdachten 1. Grube der Öffentlichkeit zugänglich ist. Das eigentliche Kaisergrab ist bis heute nicht freigelegt und erforscht. Es befindet sich nach den durchgeführten bodentechnischen Untersuchungen in einem unterirdischen Palast in 50 Metern Tiefe. Dieser Komplex ist nach den bisherigen Erkenntnissen noch völlig intakt und von jeglicher Grabräuberei verschont geblieben.

Aus meinem Reisetagebuch:

Ich stehe vor der Terrakotta-Armee und skizziere und skizziere! Was für eine ehrfürchtige und erhabene Atmosphäre. Das Gute an dem unmittelbar bevorstehenden Neujahrsfest ist die relative Menschenleere auf dem Ausstellungsgelände. So haben wir überall gute Sicht und freien Zugang ohne Gedrängel.